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ABOUT WOMEN WHO LOVE

Women Who Love ist ein Projekt über Frauen, deren Beziehungen und Alltag in Zeiten der Globalisierung.

 

Feminismus, Gleichberechtigung, Work-Life Balance und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Dies sind nicht nur aktuelle Trendbegriffe, sondern Themen mit denen sich viele Frauen in ihrem Leben immer wieder auseinandersetzen. Karriere, eine funktionierende Beziehung und eine Familie. Das sind Dinge, die viele gerne miteinander vereinbaren wollen. Dazu gibt es zahlreiche Artikel, Ratgeber oder Frauennetzwerke, die sich mit diesen Themen mehr oder weniger konstruktiv auseinandersetzen. Doch so sehr diese Thematik ihre Berechtigung hat, eine Sache scheint dabei wenig Beachtung zu finden: die Vereinbarkeit von Beziehungen, Karrieren und Ehen im Zeitalter der Globalisierung. Jobs sind nicht mehr auf einen Ort festgelegt, Karrieren werden global gemacht, es gilt flexibel zu sein - für den Mann und die Frau. Reisen werden einfacher, Flugtickets billiger, der Tourismus boomt - die Welt wächst zusammen. Die berechtigte Auseinandersetzung über die bereits erwähnten Themen findet schnell ein Ende, wenn man die Komfortzone verlässt. Plötzlich kommt da ein Jobangebot für den Partner am anderen Ende der Welt oder man verliebt sich in jemand, der eine andere Herkunft hat und schon sieht man die Themen in einem völlig anderen Licht. Women Who Love erzählt die Geschichten von Frauen, die sich für die Liebe entschieden haben, aber nicht gegen sich selbst.

 

Wir alle lieben; unsere Familie, unseren Partner, unsere Kinder, einen Beruf, eine Vision, ein Engagement und (vielleicht) uns selbst. So sehr wie nie setzen wir uns mit dem Thema Beziehungen, der Liebe, dem Zusammenleben und Frage nach der eignen Selbstentfaltung und dem Glück auseinander. Wir versuchen Kompromisse einzugehen, alles auf die Reihen zu bekommen. Oft scheint es bei Männern einfacher zu klappen, sie können scheinbar alles haben, eine Karriere, eine tolle Frau und Kinder. Bei vielen Frauen sieht es da schon anders aus. In Zeiten der Globalisierung, in Zeiten des Kapitalismus sind es noch immer die Frauen, die Kompromisse eingehen. Keine Heimchen am Herd, keine Frauen ohne Karrierevision, keine kalten Karrierefrauen. Es sind Frauen, die eben gerne alles hätten, doch sich eingestehen müssen, dass das nicht nur oft schwierig, sondern manchmal sogar unmöglich scheint.

Sie sind es, die noch immer oft unterschätzt werden, die flexibel sein müssen oder ihr Leben um die Karriere ihres Mannes bauen. Doch es sind keine Frauen ohne Meinung, die einem der gängigen Klischees entsprechen würden, die ihren Männern ohne wenn und aber folgen. Und die doch einiges dafür aufgeben das eine Beziehung funktioniert. Viele werden von der Gesellschaft immer noch unterschätzt. Noch immer kämpfen Frauen mit viel mehr Vorurteilen als Männer, sie sind entweder Hausfrauen, Rabenmütter, karrieregeil oder haben keine eigene Vision. Sie sind Expat-Wives, die sich ein einfaches Leben machen, sind die, die anscheinend nie zufrieden sein können, sie sind die, die sich halt entscheiden müssen, zwischen Karriere, Selbstverwirklichung oder Familie. Sie sind die, die vorher wussten auf was sie sich eingelassen haben und nun anscheinend damit umgehen sollen. Glücklich die, bei denen zufällig alle Lebensvorstellungen von sich selbst und dem Partner in einer Stadt liegen (auch dann sind genügend Themen vorhanden). Doch das kommt nur noch selten vor, da gibt es die Karriere, die Versetzung in eine andere Stadt, in ein anderes Land. Da gibt es Beziehungen von zwei Menschen, die aus verschiedenen Ländern kommen, von Menschen mit verschiedensten Berufen - doch eines scheint immer gleich zu sein. Scheinbar tuen Frauen tun das Entscheidende um die Beziehung nicht zu gefährden, machen Kompromisse bei Karriere oder Kindern, während die Männer unbeirrt ihren Zielen folgen. Etwas für jemand anders aufzugeben gilt als schwach, ist aber meistens unausweichlich, zumindest in einer Beziehung. 

 

Diese Frauen leben überall auf der Welt. Den Anfang dieses Projekts machen Geschichten von Frauen aus Miami, einer Stadt die von Klischees und mit Vorurteilen lebt. Doch Miami ist ein Meltingpot, ein Ort von Menschen unterschiedlichster Herkunft, voll von Geschichten, voll von starken Frauen, die ihr Leben aus unterschiedlichsten Gründen geändert haben. Viele Geschichten von Frauen aus der ganzen Welt sollen folgen. 

Was ist das also mit diesen Frauen, die lieben? Wieso machen sie das, wieso folgen sie, wie gehen sie damit um? Diese Geschichten werden hier erzählt. Geschichten von Feministinnen, die lieben, Geschichten über Frauen, die mit den Schwierigkeiten kämpfen, über inspirierende, starke Frauen, die manchmal ganz schwach sind. Geschichten über Frauen unterschiedlichsten Alters, Herkunft und sozialer Stellung. Es sind Geschichten die sich mit der Rolle der Frau in der Gesellschaft beschäftigen, mit Beziehungen, mit Partnerschaft, mit Familie. Sind sie die Profiteurinnen? Sind sie Expat-Wives? Sind sie die Frauen, die wirklich auf der Suche nach einer besseren Zukunft sind? Sind sie die Schwachen oder Mutigen? Sind sie die, die bereit sind wirklich Neues zu wagen?

 

Das Anliegen von Women Who Love ist, die Geschichten hinter den Fassaden zu erzählen und dadurch anderen Inspiration zu geben. Es sind Geschichten über Scheitern, über das stärker werden und darüber, dass hinter jeder Ecke ein paar Richtungen lauern. „Wege entstehen dadurch, dass man sie geht“, schrieb Kafka einmal. Es sind Geschichten über Mut und manchmal Verzweiflung, über Liebe, Beziehungen und Zuversicht, fernab von Klischees. Wir alle tendieren dazu, schnell über Personen zu urteilen, die wir nicht kennen. Wir leben noch immer mit Rollenklischees und Rollenbildern in Partnerschaft. Doch die Geschichten dahinter sind oft sehr viel komplexer und vielfältiger. Dieses Projekt soll zu dieser Erkenntnis beitragen.

 

Lerne mehr über ganz unterschiedliche Lebensentwürfe und lasse dich von den Geschichten inspirieren oder mach mit und erzähl uns deine Geschichte

 

ABOUT ME

Susanne Azen

 

Schon mein ganzes Leben beschäftige ich mich mit Beziehungen, mit Gleichberechtigung, mit der Rolle der Frau in der Gesellschaft. Ich komme aus einer Familie voller Frauenpower. Aufgewachsen bin ich in München, Deutschland mit meiner Mutter und meinen zwei Schwestern. Ich habe viele bemerkenswerte Frauen in meinem Leben getroffen: Freundinnen, Künstlerinnen, Vorbilder. Auch in Miami habe ich viele Frauen kennengelernt, die ich bewundere. Es sind nicht immer die, die große Töne spucken oder sich besonders in den Mittelpunkt stellen und je genauer man hinsieht, desto mehr merkt man, wieviel sie leisten, in ihren Partnerschaften, ihren Familien, beruflich und wie sie auch immer wieder darum kämpfen sich nicht selbst zu verlieren.

Beziehungen und ihre Folgen haben mich immer fasziniert. Bereits in meinem Studium der Geschichte schrieb ich eine Hausarbeit über die „Vereinbarkeit von Liebe und Ehe im Mittelalter“, meine Masterthesis in Deutsche Literatur schrieb ich über eine der für mich bewundernswertesten Frauen, die jüdisch-deutsche Dichterin Mascha Kaléko. Sie lebte in Berlin, floh in die USA ins Exil, dann folgte sie Jahre später ihrem Mann auf Grund seiner Karriere als Musiker nach Israel. Glücklich wurde sie dort nicht, aber sie liebte ihn.

Die Idee zu Women Who Love kam mir in Miami. Auch ich bin der Liebe wegen umgezogen, bin meinem Mann dorthin gefolgt und habe in meiner Heimat viel zurückgelassen. Einen Job, eine Familie, einen großen Freundeskreis, meine Kultur. Mein Umzug in die USA war eine der größten Herausforderung meines Lebens (meine Geschichte lest ihr hier). Ich dachte meine Situation wäre besonders, bis ich realisierte wie vielen Frauen es geht wie mir und wieviele ihr geordnetes, emanzipiertes und selbstbestimmtes Leben bereit sind zu verändern, um jemandem zu folgen, den sie lieben. Die Schwierigkeiten die das mit sich bringt, die Herausforderung für die Partnerschaft, die eigene Karriere und die Familie - all das meistern sie irgendwie. 

Ich glaube es ist wichtig, die Geschichten dieser Frauen erzählen, die starken und die schwachen Momente. Mich interessierten schon immer die Geschichten hinter der Oberfläche, keine perfekt inszenierten Lebensgeschichten, sondern die Wahrheit mit all ihren unperfekten Momenten - denn die inspiriert am meisten.

Nach meinem Studium der Geschichte und deutschen Literatur, habe ich als Projektmanagerin für verschiedene Kulturfestivals in Deutschland gearbeitet. Von 2016 bis 2018 habe ich in USA, Miami gelebt und auch dort für verschiedene Art Festivals gearbeitet. Von 2018 bis 2021 lebte ich in der Schweiz, Zürich und war Leitung der Digitalen Kommunikation eines Theater Festivals. Seit 2021 lebe ich mit meinem Mann und meinem zweijährigen Sohn wieder in München und beende gerade die Ausbildung zum Systemischen Coach und Business Coach.

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